Die energetischen Eigenschaften einer Haustüre hängen vom Material des Rahmens und des Türblatts, deren Dicke, dem Aufbau und dem fachgerechten Einbau ab. Achten Sie bei einer neuen Haustüre auf einen guten Wärmeschutz! Da die Materialien heute technisch ausgereift sind, spielt es keine Rolle mehr, ob Sie sich für Holz, Kunststoff, Glas oder ein Metall entscheiden.
Wie gut der Wärmeschutz Ihrer neuen Haustüre ist, können Sie am Ud-Wert erkennen, den die Hersteller angeben. Diese Kennziffer der Tür sollte 1,5 W/(m2K) oder kleiner sein. Noch bessere energetische Eigenschaften bieten Passivhaustüren, die Ud-Werte von bis zu 0,6 W/(m2K) erreichen. Wenn Sie Fördermittel von der KfW nutzen möchten, darf der Ud-Wert maximal 1,3 betragen.
Dabei sollten Sie auch bedenken, dass Türen oft starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Je stärker eine Haustüre mit Regen, Schnee, Wind und der UV-Strahlung der Sonne in Berührung kommt, umso intensiver muss sie auch gepflegt werden. Um den Pflegebedarf zu reduzieren, sollte die Tür baulich möglichst gut geschützt werden. So lassen sich Witterungseinflüsse zum Beispiel durch ein Vordach oder einen ins Gebäude zurückgesetzten Eingangsbereich deutlich abmildern. Glaseinsätze sollten grundsätzlich aus Wärmeschutzglas bestehen und auch den gleichen Einbruchschutz aufweisen wie die Haustüre selbst. Bei Glastüren sollten Sie auf die Bruchsicherheit achten. Um Vögel davor zu bewahren, gegen die Scheiben zu fliegen, ist Vogelschutzglas empfehlenswert.
Zudem sollte die Türkonstruktion luftdicht sein: Neben einer inneren und einer äußeren Dichtung muss die Haustüre auch eine Dichtung unterhalb des Türblatts haben. Bei schwellenlosen Türen ist eine absenkbare Bodendichtung empfehlenswert oder eine von oben und unten greifende Magnetdichtung, die beim Schließen der Tür aktiviert wird.
Wichtig ist außerdem ein fachgerechter Einbau, um sicherzustellen, dass die Anschlussfugen zwischen Rahmen und Mauerwerk dicht sind. Ein Briefschlitz oder eine Katzenklappe im Türblatt können Energieverluste verursachen und die Sicherheit beinträchtigen (siehe Tipp 7).
Wenn Sie den kompletten Eingangsbereich erneuern, sollten Sie darauf achten, dass ein Treppenpodest oder die Eingangsstufen thermisch von der Bodenplatte des Hauses getrennt sind. Über eine durchgehende Betonplatte entsteht eine Wärmebrücke von drinnen nach draußen.
Checkliste:
- Wärmedurchgang (Ud-Wert) der Tür maximal 1,5 W/(m2K), für KfW-Förderung maximal 1,3 W/(m2K)
- Glaseinsätze aus Wärmeschutzverglasung und bruchsicher
- keine Energieverluste durch Brieftürschlitze oder Katzenklappen
- luftdichter Einbau
- thermische Trennung der Bodenplatte, Vordach, Treppenpodest, Treppe und Geländer frei von Wärmebrücken